French Icon English Icon

Verschiedene Bittgebete

PDF Download

Ganesh Chalisa

Jai Jai vandana bhuvana | nandana gauri ganesha ||
dukha dvandvana phandana harana | sundara suvana mahesha ||

 

Glory, Glory, alle Ehre sei dir, O Ganesha; die ganze Welt huldigt Dich, denn du bist die Freude von Gauri und der charmante Sohn von Shiva. Du bist der Entferner alle Paare von Gegensätzen (wie Freude und Trauer, Geburt und Tod, Anziehung und Abstoßung, etc.) und Befreier von diesen.

 

Jayati sambhu-suta gauri-nandana | vighna harana nasana bhava-phandana ||
jai gananayaka janasukha dayaka | vishva vinayaka buddhi-vidhayaka ||

 

Ehre sei dir, O Sohn von Shambu und Freude von Gauri; Du bist der Zerstörer von allen Hindernissen und der Befreier von allen aus dem Zyklus von Geburt und Tod. Ehre sei dir, O Führer von Shivas Schergen, Gewährer des Glücks für all Deine Verehrern, Lehrer aller und Betreiber des Verstandes!

 

Eka radana gaja badana virajata | vakratunda suchi sumda susajata ||
tilaka tripunda bhala sasi sohata | chabi sakhi sura nara muni mana mohata ||

 

O Ganesh (Vakratunda), glänzend ist der einzige Stoßzahn, den Du in Deinem Elefanten-Gesicht hast und gut geschmückt ist Dein heiliger Körper; die als Halbmond geformte dreifach Markierung auf Deiner Stirn ist so schön wie der Mond und die Himmlischen, Menschen und Asketen, die Deine Liebenswürdigkeit sahen, können diesen Zauber nicht buchschreiben.

 

Ura mani-mala sarohuna lochana | ratna mukuta sira socha vimochana ||
kara kuthara suchi subhaga trishulam | modaka bhoga sugandhita phulam ||

 

An Deiner Brust ist ein Kranz von Juwelen, in Deinen Augen ist die Schönheit dem vollständig erblühten Lotos und auf Deinem Kopf gibt es eine Menge von Edelsteinen. Du befreist Deine Anhänger von Angst und schwingst eine heilige Axt und hast einen schönen Dreizack in der Hand. Süße Laddus unter den Delikatessen und duftende Blüten unter den Blumen sind Deine Favoriten.

 

Sundara pitambara tana sajita | charana paduka muni mana rajita ||
dhani shiva-suvana bhuvana sukha data | gauri-lalana sadanana bharata ||

 

Gesegnet bist du, O Bruder von Karttikeya und geliebter Sohn von Shiva und Gauri; elegant gekleidet in einem wunderschönen gelben seidenen Kleid und ein paar Holzsandalen tragend, ist alles an Deinen Füßen mit Edelsteinen verziert, Du bist die Quelle aller Segnungen der Welt.

 

Riddhi siddhi tava chamvara sudharahim | mushaka vahana sohita dvarahim ||
tava mahima ko varne par | janma charitra vichitra tumhara ||

 

Sowohl bei Wohlstand als auch bei Erfolg wischen königliche Wedel (Chowries) über Dich (als wären sie Chowrie-Burdars) und Dein Reittier, die Maus, verleiht Dir Pracht vor Deiner Tür. Da die Geschichte Ihres Lebens so fremd und geheimnisvoll ist, wer kann es da wagen, Deine Großartigkeit zu beschreiben, die über jedes Erzählen hinausgeht?

 

Eka asura shiva rupa bavanai | gaurihim chalana hetu tavam avai ||
yaha karana te shri shiva-pyari | nija tana-maila murti rachi dari ||

 

Ein Dämon, getarnt als Shiva, kam oft dazu, Gauri zu täuschen; um seine Absicht zu durchkreuzen, schaffte Gauri, die geliebte Gemahlin von Shiva, eine göttliche Gestalt aus den Schuppen ihres Körpers.

 

So nija suta kari griha rakhavare | dvarapala sama tehim baithare ||
jabahim svayam shri shiva taham aye | binu pahichana jana nahim paye ||

 

Ihren Sohn bittend, Wache zu halten, stationierte sie ihn an der Tür Palast, wie einen Tür-Wächter. Als Shiva selbst dort ankam, wurde er nicht erkannt und wurde der Zutritt ins Haus verweigert.

 

Puchyo shiva ho kinake lala | bolata bhe tuma vachana rasala ||
main hum gauri-suta suni lijai | age paga na bhavana hita dijai ||

 

Shiva fragte: «Sag mir, wer dein Vater ist?». Mit eine Stimme süß wie Honig hast Du geantwortet: «Höret, Sir, ich bin Gauris Sohn; wagen Sie es nicht, nur noch einen Schritt über diesen Punkt hinaus zu gehen».

 

Avahim matu bhuji taba jao | balaka se jani bata baRhao ||
chalana chahyo shiva bachana na manyo | taba hvai kruddha yuddha tuma thanyo ||

 

«O mein Herr! Lassen Sie mich die Erlaubnis meiner Mutter holen, bevor ich zulasse, dass Sie hinein gehen können. Rangeleien mit einem bloßen Gesellen wie mir werden ohne Erfolg sein». Nicht auf Dein Geheiß hörend, versuchte Shiva in das Haus zu drängen, das Dich so verärgert hat, dass Du rasend geworden bist und den Gautlet niedergeschlagen hast.

 

Tatkshana nahi kachu sambhu bicharyo | gahi trishula bhula vasa maryo ||
Srisha phula sama sira kati gayau | chata uRi lopa gagana maham bhayau ||

 

In einem Anfall von Wut nahm Shiva seinen Dreizack und schleuderte ihn, angetrieben durch Täuschung, auf Dich. Dein Kopf, zart wie die Sirisha-Blume, wurde abgetrennt und stieg sofort in den Himmel auf, wo er verschwand.

 

Gayo sambhu jaba bhavana mamjhari | jaham baithi giriraja-kumari ||
puche shiva nija mana mushakaye | kahahu sati suta kaham te jaye ||

 

Als Shiva glücklich ging hinein, wo Gauri, Tochter des Bergkönigs, saß, fragte er lächelnd: «Sag mir, Sati, wie konntest du einen Sohn gebären?»

 

Khulige bheda katha suni sari | giri vikala giriraja dulari ||
kiyo na bhala svami aba jao | lao sisa jaham se pao ||

 

Indem er die ganze Episode hörte, wurde das Rätsel geklärt. Gauri, Tochter des großen Bergkönigs (gefeiert für Unbeweglichkeit), war aber so bewegt und verstört, dass sie zu Boden fiel und sagte: «Du hast mir eine große Ungunst angetan, mein Lord; gehe jetzt und hole den abgetrennten Kopf meines Sohnes von dort, wo Du ihn findest».

 

Chalyo vishnu samga shiva vijnani | milyo na so hastihim sira ani ||
dhaRa upara sthita kara dinhyom | prana-vayu samchalana kinhyom ||

 

Shiva, Experte in allen Fertigkeiten, nahm seinen Abschied, begleitet von Vishnu, sie scheiterten aber daran, den Kopf zu finden, so brachten sie einen Elefantenkopf und setzen ihn auf den Körper und hauchten ihm Leben ein.

 

Shri ganeshashiva nama dharayo | vidya buddhi amara payo
bhe prabhu prathama pujya sukhadayaka | vighna vinashaka buddhi vidhayaka ||

 

Es war Lord Shiva, der Docj Shri Ganesha genannt hat und dich mit Wissen, Weisheit und Unsterblichkeit segnete. Du, O Herr, bist der erste unter denjenigen, die verehrt werden; Du bringst Freude zu den Gläubigen, zerstörst alle Hindernisse und verursachst das Funktionieren des Intellekts.

 

Prathamahim nama leta tava joi | jaga kaham sakala sidha hoi ||
sumirahim tumahim milahim sukha nana | binu tava kripa na kahum kalyana ||

 

Wer erinnert sich an Dich, damit er vor Beginn irgendeiner Mission alle seine Aufgaben in der Welt findet. Die gute Erinnerung an Deinen Namen bringt alles Glück; ohne Deine alles verzeihen Gnade gibt es keine Sicherheit und kein Wohlbefinden auf der ganzen Welt.

 

Tumharahim sapa bhayo jaga amkita | bhadavam chauthi chandra akalamkita ||
Jabahim pariksha shiva tuhim linha | pradakshina prithvi kahi dinha ||

 

In Falten gelegt durch Dich, war das Mondgesicht getrübt mit der schwarzen Reflexion der Erde, wie sie am vierten Tag der hellen Hälfte des Bhadrapada erscheint, wo es keiner wagen würde, darauf zu schauen. Als Shiva Deine Kraft und Intelligenz testen wollte, bat er Dich darum die Erde zu umrunden.

 

Sadmukha chalyo mayura uRai | baithi rache tuma sahaja upai ||
rama nama mahi para likhi anka | kinha pradakshina taji mana shanka ||

 

Während Satmukha (Dein Bruder Karttikeya) mit seinen Pfau fliegen ging, hast Du Dich an einen leichteren Weg angepasst ohne Dich zu rühren; Du hast den Namen Rama auf dem Boden gekritzelt und dies, alle Bedenken aufgebend, umrundet.

 

Shri pithu-matu-charana dhari linhyo | ta kaham sata pradakshina kinhyo ||
prithvi parikrama phala payo | asa lakhi surana sumana varsayo ||

 

Mit äußerster Hingabe hast Du die Füße deiner Eltern umklammert und diese dann siebenmal umrundet. So wurdest Du mit der Frucht belohnt, die Erde umrundet zu haben, ein Kunststück, das die Götter veranlasste, Blumen auf Dich regnen zu lassen.

 

«sundaradasa» ram ke chera | durvasa ashrama dhari dera ||
virachyo shri ganesha chalisa | shiva purana varnita yogisha ||

 

Während er in der Einsiedelei von dem Weisen Durvasa wohnte, komponierte Sundaradasa, ein eifriger Anhänger von Rama, diese Hymne an Ganesha in vierzig Versen, gerade so, wie das die meisten unter den Adepten in der Shiva Purana getan hatten.

 

Nitya gajanana jo guna gavata | griha vasi sumati parama sukha pavata ||
jana-dhana-dhanya suvana sukha dayaka | dehim sakala subha shri gananayaka ||

 

Die Weisen, die den Ruhm von Ganesha täglich singen, werden mit höchster Glückseligkeit gesegnet. Der Lord von Shivas Schergen, die seine Verehrer mit Reichtum, Nachkommen und Glück segnet, schenkt diesen allen auch glücksverheißende Objekte.

 

 

(Doha)

Shri ganesa yaha chalisa, patha karai dhari dhyana | nita nava mamgala moda lahi || milai jagata sammana ||

 

Wer diese Hymne mit Ernsthaftigkeit wiederholt, ist mit allem Glück und großzügigen Geschenken gesegnet, sowohl mit dem Neuen, das immer mehr zunimmtt, als auch mit großer Ehre.

 

 

Gebet am Morgen

Prâtar namami gananatham ashesha haetam brahmadi
deva varadam sakala agamadyam
dharma artha kama phaladam bhava-moksha haetam
vachama agocharan anadim ananta-rupam

 

Am Morgen meditiere ich mit diesem Gebet auf Lord Ganesha: O mein Lord Ganesha! Du bist die Quelle für dieses ganze Universum von Lebewesen und unbelebter Materie. Du hast Brahma und himmlische Wesen durch die Erfüllung ihrer Wünsche gesegnet. Du bist bestimmt von der Veden und den heiligen Schriften. Du bist der Gewährer von Dharma (Tugend), Artha (Wohlstand), Kama (Liebe) und Moksha (Befreiung) für Deine Verehrer. Da bist jenseits von Erzeugungen und Geist. Du bist die ewige und unendliche Wahrheit. Ich grüße Dich!

 

Pratar namani kamalapatim ugra viryam
nanavatara niratam nijarakshanaya
kshirabdivasam amaradhipa bandham aesham
papapaham ripuharam bhava-mukti haetam

 

Ich meditiere auf Lord Mahavishnu, der Gemahl von Mahalakshmi ꟷ die Göttin von dem Reichtum ꟷ der allmächtige Lord, der immer wieder für den Schutz des Guten und die Vernichtung von dem Schlechten inkarniert. Ich meditiere auf Lord Vishnu, dessen Aufenthaltsort der Ozean aus Milch ist, das menschliche Herz, einer ist, der uns von den Fesseln des Karmas und der Wiedergeburt befreit. Ich bringe meine morgendliche Begrüßungen zu Lord Vishnu von ganzem Herzen dar.

 

Pratar namami girijapatam indumaulim
vyaghra jina vritamuda tadayam nandjae
nara yanaendra varadam surasiddha justam
sarpam trishula damarun dadhatam purarim

 

Ich meditiere auf Lord Shiva in meinen morgendlichen Gebeten, der Ehegatte von Shakti, derjenige, der mit einem Halbmond auf der Stirn geschmückt ist; derjenige, der mit dem Tigerfell bekleidet ist; einer, dessen geistiges Feuer-Auge Kama zu Asche verbrennt; einer, bei dem durch Vishnu, Indra und andere himmlische Wesen angekündigt wurde, dass er großen Segen schenkt. Den Lord, der Schlangen als seine Ornamente hat, Dreizack und Trommel als seine Waffen; derjenige, der den Dämon Tripura zerstört hat; diesen Parashiva begrüße ich immer wieder. Möge er mich glücklich machen.

 

Pratar Namami dina natham aghapaharam
gadandhakara haram uttama loka vandyam
vedatrayatmaka mudasta surari nayam
jnanaika haetam urushaktim udarabharam

 

Jeden Morgen bringe ich meine Grüße an den Sonnengott dar, der die Dunkelheit aus dieser Welt durch sein Licht zerstreut; er zerstört unsere Sünden und segnet uns. Er ist durch die Bewohner des Himmels und der anderen großen Lokas darüber versöhnlich gestimmt. Er ist die Verkörperung des reinen Wissens und von außergewöhnlicher Tapferkeit und Stärke. Ihn grüße ich immer wieder. Möge er mich glücklich machen.

 

Pratar namami girijam bhavabhuti haetam
samsara sindhu parapara tarim trinaetram
tattvadi karana mudsta surari nayam
mayenayim suramun indra nutam suraeshim

 

Ich meditiere über die Göttin Girija-Shakti ꟷ die Tochter des Mount Himalaya. Sie ist die Quelle von dem höchsten Reichtum von Lord Shiva. Sie ist die göttliche Mutter, die uns über den Ozean der Wiedergeburt führt. Sie ist Mahamaya, die Täuschung oder die Entfernerin der Täuschung. Sie ist die Verkörperung des reinen Wissens von Brahman. Sie ist die höchste Göttin, die Devi, die von Devas und Weisen besänftigt ist. Ich mache meine Ehrerbietung an die göttliche Mutter. Möge sie mich segnen.

 

 

Verschiedene Anrufungen

Gebet an Ganapati

OM suklam baradharam vishnum
Sashi varnam chatur bhujam
Prasanna vadanam dhyayet
Sarva vighnopa shantaye

 

OM, gekleidet in Weiss und alles druchdringend.
O mondfarbener mit vier Schultern,
mit einem lächelnden Gesicht, sehr wohlgefällig,
auf Dich meditieren wir,
damit Du alle Hindernisse entfernst.

 

 

Anrufung von Lord Ganapati

Om gananam tva ganapating havamahe
kavinkavi namupa mashra vastamam
jyeshtharajam brahmanam brahmanaspata
anah shrinvan nutibhih shidasadanam

 

Mögen wir Ganapati verehren,
den Beschützer der Edlen Leute,
den besten Poet,
den meist Geehrten,
den größten Herrscher und der Schatz von allem Wissen.
O Ganapati ! Bitte erhöre uns und
bring Deinen Sitz in unser Herz.

 

 

Gebet für die Weihrauch-Darbringung

dashangam guggulo petam
sugandham sumano haram
aghreyah-sarva devanam
dhupo-yam prati grihyatam

 

O Lord! Hier bringe ich Weihrauch dar,
gemacht aus süslich duftenden Kräutern.
Die ist für die Devas gedacht.
Bitte nehmt dies an.

 

 

Verschiedenes

Ajam nirvikalpam nira karamakam nira nandam anandam davate puranam |
param nirgunam nirvishesham nireham param brahma rupam ganesham bhajaim ||

 

O Lord, du bist ungeborenen, formlos und absolut; Du bist jenseits von Glückseligkeit und wiederum die Glückseligkeit selbst ꟷ der Eine und das Unendliche. Du bist der Höchste, ohne Zuschreibung, Profilierung und Begierde. Du bist wahrlich das höchste Brahman. Zu dir, O Lord, bringen wir unsere Anbetung dar.

 

Gunatit manam chidananda rupam chidabashkam sarvgam giangamiam |
muni dhayya makash rupam paraisham para brahmarûpam ganesham bhajaim ||

 

Deine Natur ist jenseits von Zuschreibungen. Du bist die Verkörperung von Intelligenz und Glückseligkeit, der glänzende Geist, der Alles-Durchdringende, das Ziel des Wissens. Du bist das Objekt der Meditation für die Weisen, formlos und allgegenwärtig wie der Raum. Du bist der höchste Gott, das höchste Brahman. Zu dir, O Lord, bringen wir unsere Anbetung dar.

 

Jagat karanam karan gian rupam suradim sukhadim Gunesham Ganesham |
jagatvaya panim vishvandhyam suresham param brahmarupam ganesham bhajaim ||

 

Du bist die Ursache der Welt, das ursprüngliche Wissen, der Ursprung der Götter, der Ursprung der Glückseligkeit, die Lord der Gunas, der Lord der himmlischen Heerscharen. Du durchdringst das Universum und wirst von allen angebetet. Du bist der Herr der Götter, du bist wahrlich das höchste Brahman. Zu dir, O Lord, bringen wir unsere Anbetung dar.

 

Om shrîm hrîm klim ganeshvaraya
brahmarupa charavae
sarva siddhi pradaeshaya
vighneshaya namo namaha

 

Grüße an den höchsten Lord Ganesha. Du bist Brahman. Du bist der Gewährer aller Siddhis. O Vighnesha, Entferner aller Hindernisse, gegrüßt seist Du wieder und wieder!

 

 

Esoterische Verehrung

Am Anfang des 9. Jahrhunderts berichtete Shankaracharya genau über die hinduistischen sechs Hauptzweige (Shanmata). Der Zweig der Ganesh-Anbeter, welche diese Gottheit als die Höchste betrachten, ist bekannt als der Ganapatya-Zweig. Natürlich galten all diese verschiedenen Zweigen als Orthodox, die heißt, sie sind im Einklang mit den Lehren der Veden.

 

Die Ganapatya schließen andere Götter in ihren Ritualen mit ein, aber sie betrachten diese anderen Götter als Teil von Ganesh. Zum Beispiel dachten sie dem heiligen Körper von Ganesh zu, dass der Nabel aus Brahma besteht, sein Gesicht ist Vishnu, seine Augen sind Rudra, seine rechte Körperseite ist Surya, seine linke Körperseite ist Shakti. Er ist der Klang von OM, er ist der Lord der fünf Elemente.

 

Die Ganapatya teilten sich im Laufe der Zeit in sechs Zweige, die sich durch bestimmte Rituale, adressiert an verschiedenen Ganesh-Formen, auszeichneten. Die ersten drei Zweige befolgen strikt die vedischen Vorschriften: dies sind die Navanitaganapatya, die Suvarnaganapatya, die Santanaganapatya.

 

Die drei anderen Zweige sind esoterisch und verehren die folgenden Ganesh-Formen:

 

Maha Ganapati, der große Ganapati; seine Farbe ist rot, er besitzt zehn Arme und er trägt die Göttin, die auf seinem linken Schoß sitzt. Maha Ganapati ist die esoterische Form von Ganesh, die am häufigsten vertreten sein scheint.

Haridra Ganapati mit vier Armen und drei Augen; seine Farbe ist Kurkuma-gelb.

Ucchista Ganapati, rot, sitzend im Lotossitz (Padmasana); Er umarmt die nackte Nila Sarasvati, eine Göttin von einer schönen blauen Farbe. Die Anbeter von Ucchista Ganapati folgen ganz besonders esoterischen Praktiken (Pfad der rechten Hand), die bei anderen Zweigen verboten sind.

 

Von diesen Sekten (kulturellen Zweigen) wird gesagt, dass sie esoterisch sind, da ihre Anhänger Adepten von tantrischen Praktiken sind.