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Die fünf Tsa-Lung Übungen

Anweisungen zu den Tsa Lung - Teil 1

Innere Zuflucht

Tsa (Kanal)
RANG LÜ GYAL WE KYIL KHOR Ü
YÖN TEN MA LÜ JUNG WE NE
TSA SUM KHOR LO NGA YI LONG
TONG PE KU LA KYAP SU CHI

 

Körper
Das Zentrum von dem glorreichen Mandala, unser eigener Körper,
Ist die Quelle von allen positiven Qualitäten, ohne Ausnahme,
In der Weite von den drei Kanälen und den fünf Chakras.
Ich nehme Zuflucht in diesen Körper der Leerheit. (30 Sek)

 

 

Lung (Wind)
DUK NGEL PUNG PÖ TREN TSOK KÜN
YE SHE LUNG GI RAP SEL TE
MA CHÖ KA DAK NAM KHE LONG
Ö KYI KU LA KYAP SU CHI

 

Rede
Alle die versammelten Wolken von Leiden und Elend
Werden von dem Weisheits-Wind komplett geklärt,
Die unveränderte, ursprüngliche reine Weite des Himmels enthüllend.
Ich nehme Zuflucht in diesen Körper von Licht. (30 Sek)

 

 

Tigle (Sphäre aus Licht)
YE SHE Ö NGE GUR KHANG NE
NYI ME TIG LE Ö ZER TRÖ
MA RIK MÜN PE DRA WA SANG
DE CHEN KU LA KYAP SU CHI

 

Geist
Von dem Pavillon der fünf Weisheits-Lichter,
Erscheinen Strahlen von den Nicht-Dualen Sphären des Lichts,
Die Netze von der Dunkelheit und der Unwissenheit klärend.
Ich nehme Zuflucht in diesen Körper des großen Glücks. (30 Sek)

 

 

Reinigen von Hindernissen mit den Tsa Lung Übungen

Die fünf Tsa-Lung Übungen unterstützen das Loslassen von physischen, energetischen und geistigen Hindernissen. Tsa bedeutet auf Tibetisch Kanal und Lung bedeutet Lebensatem oder Wind. Durch die vereinte Konzentration auf Geist, Atem und Bewegung in jeder Übung versuchen wir, bestimmte Chakras oder energetische Zentren im Körper zu öffnen und die Hindernisse, welche die Erkenntnis des reinen und offenen Raums des Seins stören und verdunkeln, zu reinigen.

 

 

Die drei Hauptkanäle

Um durch die Tsa-Lung Übungen Hindernisse zu reinigen, stellen Sie sich die drei Hauptkanäle des Körpers vor: den Zentralkanal und die zwei Seitenkanäle. Diese Kanäle bestehen aus Licht. Der blaue Zentralkanal steigt durch die Mitte des Körpers gerade nach oben und wird ab dem Herzen bis zur Öffnung am Scheitel des Kopfes etwas weiter. Der Durchmesser entspricht dem eines Bambuspfeils. Die Seitenkanäle, der eine rot, der andere weiß, haben einen schmaleren Durchmesser und sind etwa vier Finger breit unterhalb des Nabels mit der Basis des Zentralkanals verbunden. Die Seitenkanäle steigen vom Verbindungspunkt aus parallel auf beiden Seiten des Zentralkanals im Körper gerade nach oben. Während der Zentralkanal direkt durch den Scheitel hinaufsteigt, krümmen sich die Seitenkanäle unter der Schädeldecke, gehen hinter den Augen nach unten und öffnen sich jeweils in einem Nasenloch. Der rechte Kanal ist weiß und repräsentiert Methode (geschickte Mittel oder Qualitäten). Er ist der Kanal der männlichen Energien. Der linke Kanal ist rot und repräsentiert Weisheit. Er ist der Kanal der weiblichen Energien.

 

Entlang des Zentralkanals befinden sich Chakras, Energiezentren mit unterschiedlichen Qualitäten und Charakteristiken, die den Praktizierenden verschiedene Möglichkeiten bieten. Der Zentralkanal ist für uns der Weg. Er ist nicht in physischem Sinn eine Straße oder eine Autobahn, aber er ist ein Weg, ein Strom des Bewusstseins. Wenn Sie sich klar fühlen, ist das Klarsein ein Zustand des Geistes. Sich vollständig fühlen, ist ein Zustand des Geistes. Die Präsenz der Qualitäten zu spüren, ist ein Zustand des Geistes. Das Reifen der Qualitäten zu spüren, ist ein Zustand des Geistes. Sie zu manifestieren, ist ein Zustand des Geistes. Es geht also um Geist, Geist, Geist, Geist, Geist und dabei ist jeder die Grundlage für die nächste Ebene, und das nennt man Pfad.

 

Vielleicht sollten Sie, wenn Sie jemanden sehr lieben, sagen, «Ich liebe dich von meinem Zentralkanal aus». Das ist besser, als jemanden von Herzen zu lieben, denn wenn Sie «aus meinem Herzen» sagen, könnten Sie sich einfach auf Ihre Emotionen beziehen. Der Zentralkanal ist der klare und offene Ausdruck der Gesamtheit Ihres Seins.

 

Es ist schwer, die Erfahrung des Zentralkanals genau zu beschreiben. Es gibt dafür keine gebräuchliche Fachsprache. Auf einfache Art könnte man es so ausdrücken, dass es ist ein tiefes «Zurruhekommen» in sich selbst ist, ein vollständiges Ruhen mit völliger Bewusstheit, nicht etwa wie das Ruhen im Schlaf. Wir wissen alle, wie man in tiefem Schlaf ruht, aber mit voller Bewusstheit zu ruhen, ist etwas, von dem nicht jeder weiß, wie man das macht. Die Tsa-Lung Übungen helfen, die Blockaden und Hindernisse zu beseitigen, um tief mit völliger Bewusstheit ruhen zu können.

 

 

Die fünf Tsa-Lung Übungen

In jeder der fünf Übungen gibt es vier Abschnitte in der Atmung: Einatmen, Anhalten, nochmals Einatmen und Ausatmen, in jeder Übung atmen Sie durch die Nase ein und stellen sich vor, wie der Atem dem Weg der Seitenkanäle bis zur Verbindung folgt, so wie zuvor schon beschrieben. Wenn die Luft die Verbindungsstelle unterhalb des Nabels erreicht, vereinigen sich die männlichen und weiblichen Energien der Seitenkanäle und bewegen sich im Zentralkanal nach oben. Stellen Sie sich vor, dass sich der Zentralkanal mit positiver Energie füllt, die zu dem Chakra aufsteigt, mit dem Sie in der jeweiligen Übung arbeiten. Der Atem wird während des ganzen Prozesses angehalten und die Konzentration bleibt auf dem speziellen Chakra.

 

Während der Anhaltung des Atems am speziellen Chakra jeder Übung werden die positiven Qualitäten von dem Prana wie Nektar in einem Gefäß gehalten. Dann, ohne auszuatmen, atmen Sie noch mal ein, nehmen noch ein wenig mehr reine Luft auf und halten den Atem während den Bewegungen an. Dieses Nachatmen verstärkt die Hitze und die Energie, was das Ausbreiten von dem Prana gleichsam wie Verteilen von Nektar im Körper unterstützt. Man konzentriert sich beim Ausbreiten von dem Prana auf das spezielle Chakra der jeweiligen Übung. Am Ende der Bewegungen sinkt die Ausatmung im Zentralkanal nach unten und bewegt sich durch die Seitenkanäle und die Nasenöffnungen nach außen. Stellen Sie sich vor, dass diese Ausatmung die Blockaden und Hindernisse, die Ihr natürliches Gewahrsein verdunkeln könnten, erschöpft, ausstößt und reinigt. Stellen Sie sich vor, dass sich das Chakra selbst öffnet und reinigt und die Erfahrung des offenen Gewahrseins in diesem Chakra unterstützt. Der Atem kehrt jetzt zu Ihrem normalen Rhythmus zurück und Sie verweilen in offenem Gewahrsein.

 

Es wird empfohlen, jede der Tsa-Lung Übungen wenigstens dreimal zu wiederholen. Diese Übungen können grobe Hindernisse wie zum Beispiel solche, die Krankheiten oder starke, negative Emotionen verursachen, reinigen, sie können die Triebkräfte der dunklen Gedanken erschöpfen und sie können auch die subtilen Hindernisse reinigen, welche die Fähigkeit, Ihre eigene Natur des Geistes zu erkennen und in dieser zu verweilen, stören.

 

Am Ende der drei Wiederholungen ruhen Sie einfach mit der Aufmerksamkeit in dem Chakra, mit welchem Sie gerade gearbeitet haben, öffnen und entspannen dich, während Körper und Energie zur Ruhe kommen. Lassen Sie Ihren Geist im offenen Raum des Chakras ruhen, solange die Erfahrung frisch und natürlich bleibt. Wenn Sie mit geöffneten Augen ruhen können, ist das am besten. Wenn Sie merken, dass Sie mit offenen Augen abgelenkt werden, schließen Sie einfach die Augen.

 

 

1. Die Tsa-Lung Übung für das aufwärts bewegende Prana

Die Tsa-Lung Übung für das aufwärts bewegende Prana öffnet die Kehle, die Stirn und das Kronen-Chakra. Atmen Sie durch die Seitenkanäle ein und stellen Sie sich vor, dass reine Luft herein kommt und den Zentralkanal bis zum Kehl-Chakra füllt. Halten Sie den Atem an und konzentrieren Sie sich auf das Chakra. Atmen Sie noch mal ein, halten den Atem weiterhin an und behalten den Fokus. Spüren Sie, wie sich der Atem innerlich nach oben ausbreitet und alle Sinnesorgane im Kopf nährt. Machen Sie die Hindernisse bewusst, die Sie zu reinigen oder zu erschöpfen versuchen. Beginnen Sie, langsam den Kopf zu kreisen, fünf Mal gegen den Uhrzeigersinn. Spüren Sie, wie das subtile Lung sich wie Nektar in einer Spirale durch Ihren Kopf nach oben bewegt. Wechseln Sie dann die Richtung und kreisen Sie den Kopf fünfmal im Uhrzeigersinn, wobei Sie das Gefühl beibehalten, Nektar in einer Spiralbewegung nach oben auszubreiten, so, als ob dieser alles, was er berührt, wäscht und reinigt. Am Ende der Bewegung atmen Sie aus. Stellen Sie sich vor, dass der Atem im Zentralkanal nach unten geht und die Hindernisse den Körper über den Weg der Seitenkanäle durch die Nasenöffnungen verlassen. Ihre Aufmerksamkeit ist beim Ausatmen nach oben gerichtet, wobei Sie sich vorstellen, dass die Hindernisse vom subtilen Lung mitgenommen und durch das Kronen-Chakra ausgestoßen werden. Wiederholen Sie die Übung insgesamt dreimal. Bei jeder Wiederholung lässt die Ausatmung Hindernisse los und reinigt diese. Nach der dritten Wiederholung lassen Sie Ihren Geist in offenem Gewahrsein ruhen und spüren das Kehl-, Stirn- und Kronen-Chakra offen und klar. Ihre Augen können an dieser Stelle offen oder geschlossen sein. Ruhen Sie in offenem Gewahrsein, solange die Erfahrung frisch und natürlich bleibt.

 

 

Anmerkung: Laut Anweisung wird der Atem für die Dauer jeder Übung angehalten und erst am Ende ausgeatmet. Wenn Sie spüren, dass Sie mehr Luft brauchen, bevor die Bewegung zu Ende ist, atmen Sie noch einmal kurz nach. Wenn das auch nicht genug Luft ist, wiederholen Sie die Bewegung nur dreimal und bauen Ihre Ausdauer allmählich auf, bis Sie fünf Wiederholungen machen können. (2 Min)

 

 

2. Die Tsa-Lung Übung für die Lebenskraft

Die Tsa-Lung Übung für die Lebenskraft öffnet das Herz-Chakra. Atmen Sie durch die Nasenöffnungen ein und folgen Sie dem Weg der Seitenkanäle. Stellen Sie sich vor, dass der Atem an der Verbindungsstelle in den Zentralkanal eintritt und zum Herz aufsteigt. Halten Sie den Atem in Brusthöhe und konzentrieren Sie sich auf das Herz-Chakra. Atmen Sie nach, halten Sie den Atem an, behalten Sie den Fokus auf dem Herz-Chakra und spüren Sie, wie sich das Lung im inneren Ihrer Brust ausbreitet und den Bereich Ihres Herzens nährt. Es kann sein, dass Sie die Hindernisse, die Sie zu erschöpfen und zu reinigen versuchen, wahrnehmen oder spüren.

 

 

Strecken den rechten Arm direkt vom Körper weg aus und kreisen Sie den Arm fünfmal über dem Kopf gegen den Uhrzeigersinn in einer Bewegung wie Lasso-schwingen. Spüren Sie, wie der vitale Atem sich in Ihrer Brust ausbreitet und Ihre Lebenskraft stärkt. Kreisen Sie dann den linken Arm fünfmal im Uhrzeigersinn mit der gleichen Lasso-Bewegung. Halten Sie weiterhin den Atem an und behalten Sie den Fokus, legen Sie Ihre Hände an die Seiten der Hüfte und kreisen Sie mit dem Oberkörper fünfmal nach rechts und fünfmal nach links. Am Ende atmen Sie aus und stellen sich vor, dass der Atem im Zentralkanal nach unten geht und über die Seitenkanäle durch die Nasenöffnungen losgelassen wird. Spüren Sie, dass mit der Ausatmung Hindernisse losgelassen und erschöpft werden. Stellen Sie sich ebenso vor, dass das Herz-Chakra sich öffnet und frei wird. Wiederholen Sie die Übung insgesamt dreimal. Ruhen Sie am Ende in offenem Gewahrsein, das vom Öffnen im Herz-Chakra unterstützt wird. Verbleiben Sie, solange die Erfahrung frisch und natürlich ist. (2 Min)

 

 

 

3. Die feuergleiche Tsa-Lung Übung

Die feuergleiche Tsa-Lung Übung öffnet das Nabel-Chakra. Atmen Sie reine Luft durch die Nasenöffnungen ein, folgen Sie dem Weg der Seitenkanäle, bringen Sie das Lung zur Verbindungsstelle, wo es in den Zentralkanal eingeht und sich zum Nabel hinauf bewegt. Halten Sie die Luft in der Vasenanhaltung (bar lung, Kumbhaka). Bei der Vasenanhaltung werden die Muskeln von dem Anus, dem Perineums und dem Beckenboden nach oben gezogen, sodass diese einen Korb bilden, während das Zwerchfell nach unten drückt und wie ein Deckel wirkt. Achten Sie darauf, nicht mit zuviel Druck und Anspannung anzuhalten. Konzentrieren Sie Ihren Geist auf das Nabel-Chakra in der «Vase». Atmen Sie noch mal ein und behalten Sie dabei den Fokus und die Vasenanhaltung. Spüren Sie, dass das Lung sich ausbreitet, die Vase füllt und den Nabelbereich nährt. Kreisen Sie mit dem Bauch fünfmal gegen den Uhrzeigersinn, halten Sie die Konzentration und die Vasenanhaltung aufrecht und machen Sie sich jedes Hindernis, das Sie reinigen, bewusst. Kreisen Sie dann fünfmal im Uhrzeigersinn. Am Ende der Bewegung geht die Ausatmung im Zentralkanal nach unten und durch die Seitenkanäle und die Nasenöffnungen nach außen. Spüren Sie, dass die Hindernisse mit dem Atem losgelassen und im Raum aufgelöst werden. Spüren Sie das Öffnen und Loslassen im Nabel-Chakra. Wiederholen Sie die Übung insgesamt dreimal. Ruhen Sie dann in offenem Gewahrsein mit dem Fokus auf die Unterstützung durch das Nabel-Chakra. Ruhen Sie, solange die Erfahrung frisch und natürlich bleibt. (2 Min)

 

 

 

4. Die allesdurchdringende Tsa-Lung Übung

Der Fokus der allesdurchdringenden Tsa-Lung Übung beginnt an der Verbindungsstelle der drei Kanäle, bewegt sich durch den Zentralkanal und durchdringt dann den gesamten Körper jenseits von körperlichen Grenzen. Atmen Sie reine Luft durch die Seitenkanäle ein bis zur Verbindung; bringen Sie das Lung in den Zentralkanal und halten Sie den Fokus und den Atem dort. Stellen Sie sich vor, dass sich das Lung im ganzen Körper auszubreiten beginnt. Atmen Sie noch mal ein; stellen Sie sich vor oder spüren Sie, wie der Lebensatem sich ausdehnt und Stellen, an denen die Energie blockiert zu sein scheint, durchdringt. Während Sie das Ausbreiten des Lebensatems im ganzen Körper spüren, heben Sie Ihre Hände über den Kopf. Schlagen Sie diese über dem Scheitel Ihres Kopfes kräftig zusammen, reiben Sie diese aneinander und erzeugen Sie die Empfindung von Hitze und Energie. Halten Sie weiterhin den Atem an, massieren Sie Ihren ganzen Körper, besonders die Stellen, an denen Sie Verletzungen oder Blockaden empfinden. Spüren Sie, wie diese Bereiche belebt werden, als ob Lebensatem durch jede Zelle Ihres Körpers pulsiert.

 

 

Halten Sie weiterhin den Atem an und führen Sie eine Bewegung durch, die ähnlich ist wie Pfeilschießen und öffnen Sie dabei den Oberkörper. Machen Sie das fünfmal zur rechten Seite und dann fünfmal zur linken Seite. Wenn Sie am Ende ausatmen, steigt das Lung im Zentralkanal nach unten und die Hindernisse werden über die Seitenkanäle durch die Nasenöffnungen ausgestoßen. Spüren Sie die Befreiung durch alle Poren Ihres Körpers. Kehren Sie zu normalem Atmen zurück und wiederholen Sie dann die Atmung insgesamt dreimal. Ruhen Sie am Ende in offenem Gewahrsein. Ihr Fokus kann durch das Chakra an der Verbindung der drei Kanäle unterstützt werden. Ruhen Sie, solange die Erfahrung frisch und natürlich bleibt. (2 Min)

 

 

 

5. Die nach unten bewegende Tsa-Lung Übung

Die nach unten bewegende Tsa-Lung Übung öffnet das geheime Chakra. Stellen Sie den rechten Fuß vor den linken, die Hände umfassen die Knie. Atmen Sie durch die Nasenöffnungen ein, folgen Sie dem Weg der Seitenkanäle und bringen Sie das Lung oder Prana zur Verbindung der drei Kanäle. An der Basis des Zentralkanals befindet sich das geheime Chakra. Erzeugen Sie die «Korbanhaltung», indem Sie die Muskeln von Anus, Perineum und Beckenboden nach oben ziehen. Konzentrieren Sie die Aufmerksamkeit und das Prana im geheimen Chakra, unterstützt durch die Korbanhaltung. Atmen Sie noch mal ein und halten Sie weiterhin den Fokus und die Anhaltung, während Sie das Prana sich ausdehnen lassen. Spüren Sie, dass Sie diesen Bereich nähren. Vergegenwärtigen Sie sich bestimmte Blockaden, die Sie reinigen. Umfassen Sie Ihr rechtes Knie mit beiden Händen und drehen Sie sich in diese Richtung. Kreisen sie mit dem Unterleib fünfmal gegen den Uhrzeigersinn. Drehen Sie sich anschließend zum linken Knie und umfassen Sie dies mit beiden Händen. Kreisen Sie fünfmal im Uhrzeigersinn. Umfassen Sie beide Knie und kreisen Sie mit dem Unterleib fünfmal gegen den Uhrzeigersinn. Wenn Sie genug Atem haben, können Sie auch noch fünfmal im Uhrzeigersinn kreisen. Während der Bewegungen bleibt der Atem in der Korbanhaltung angehalten und der Fokus bleibt auf das geheime Chakra gerichtet, während Sie daran arbeiten, die Hindernisse zu erschöpfen und zu reinigen. Am Ende atmen Sie durch die Nasenöffnungen aus, wobei die Hindernisse von dem Prana auf dem Weg durch die Seitenkanäle mitgenommen werden und mit dem Atem hinausgehen, wo sie sich im Raum auflösen. Stellen Sie sich vor, dass das geheime Chakra loslässt und sich öffnet und dass sich die subtile Energie durch das geheime Chakra nach unten bewegt. Wiederholen Sie die Übung insgesamt dreimal. (2 Min)

 

 

Verbleiben Sie nach der letzten Wiederholung für längere Zeit im Zustand der Kontemplation, spüren Sie die Veränderungen auf den Ebenen von Körper, Energie und Geist. Ruhen Sie tief in offenem, natürlichem Gewahrsein, solange die Erfahrung frisch bleibt. (3 Min)

 

 

 

Widmung

(ngo mön)
GO SUM DAK PE GE WA GANG GYI PA
KHAM SUM SEM CHEN NAM KYI DÖN DU NGO
DUK SUM SAK PE LE DRIP KÜN JANG NE
KU SUM DZOK PE SANG GYE NYUR TOP SHOK

 

Alle reinen Tugenden, gemacht durch die Drei Tore,
Widme ich dem Wohl von allen fühlenden Wesen in den Drei Bereichen.
Mögen wir, nachdem wir alle Hindernisse und Verdunkelungen der drei Gifte gereinigt haben,
Schnell die vollkommene Buddhaschaft der drei Körper erlangen.

 

 

Widmungsgebet

(ngo wa)
KYAP NE SUM LA DING CHEN TOP PAR SHOK
GO SUM NYAM TOK YE SHE GYE PAR SHOK
DUK SUM DAK NE KU SUM TOP PAR SHOK
RANG GYÜ DRÖL NE ZHEN LA PEN PAR SHOK

 

Möge ich ein großes Vertrauen in die drei Zufluchten erlangen.
Mögen sich meine Erfahrungen und meine Verwirklichung der Weisheit von den drei Toren erhöhen.
Durch die Reinigung der drei Gifte möge ich die drei Körper erhalten.
Durch die Befreiung in meinem eigenen Wesen, möge ich anderen von Nutzen sein.

 

 

Erklärung der Begriffe in der Widmung:
Drei Tore — Körper, Rede, Geist
Drei Bereiche — Wünschenswerter, Form, Formlos
Drei Gifte — Abneigung, Begierde, Unwissenheit
Drei Körper (oder Dimensionen) —

 

bön ku oder Dharmakaya
dzok ku, long ku oder Sambhogakaya; und
trül ku oder Nirmanakaya